Eine aktuelle Datenauswertung zeigt: Ostdeutschland wird in den Medien vor allem als Problemfall thematisiert. Es mangelt an kontinuierlicher und differenzierter Berichterstattung. Von Martin Hoffmann.
Die DDR hatte sich bereits weitgehend selbst zersetzt. Die Menschen sind nicht ohne Grund mit Sack und Pack gegangen, sobald es möglich war – teils schon vor der offiziellen Grenzöffnung. Die wirtschaftliche Perspektivlosigkeit war kein Import aus dem Westen. Und wer einmal gegangen war, kam in den allermeisten Fällen nicht wieder zurück.
Insgesamt hätte es ein starkes, zielgerichtetes staatlichfinanziertes Konjunkturprogramm gebraucht. (Denn der “Soli” hat jedenfalls nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Westdeutschen über ihre ostdeutschen Brüder und Schwestern gefreut hätten, im Gegenteil sogar; Er hat neue Spannungen geschaffen.)
Aber selbst dann bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich funktioniert hätte. Die Leute waren frustriert und wollten die (ehemalige) DDR hinter sich lassen. Vielleicht wären manche zurückgekommen vielleicht auch nicht aber das Land ist bis heute verdammt leer.
Klar, teilweise standen Firmen vor dem bankrott - aber eben nur teilweise. Es gibt mehrere Beispiele von guten Herstellern, die vorallem durch die Währungsunion in Bedrängnis kamen, was für den Osten ein Crash mit Ansage war. Statt da eben mal Geld in die Hand zu nehmen um diesen Betrieben wieder auf die Beine zu helfend kam mit der Treuhand der große Ausverkauf mit so tollen Sachen wie:
Fabriken für 1 DM + Subventionskassieren
Gefälschte Bilanzen zur Preisdrückung
Landraub bei Bauern via gefälschte Eigentumspapiere
Wettbewerber die ihre Konkurrenten billig einkaufen und dann einstampfen
…
Mit dem Ergebnis, dass nur 5% von den Unternehmen von Ostdeutschen übernommen wurden. Da wurden über die Jahre Schäden verursacht die den Soli übersteigen, auch weil der Hauptanteil der Unternehmenssteuern eben an den Hauptstandorten gezahlt wird, was dann ostdeutsche Gemeinden noch mehr in den Ruin treibt.
Das ganze wurde dann nie richtig aufgearbeitet, und viele Betrüger kamen mit wenn überhaupt geringen Strafen davon.
Absolut korrekt.
Da können wir uns auch Recht herzlich bei der RAF bedanken für den Ausverkauf an den noch produktiven Fabriken. .__.
Ich frag mich wie es hier ausgesehen hätte wenn mehr Leute damals hier (im Osten) geblieben wären. Sind die mit der Zeit einfach zu “Westdeutschen” geworden? Jetzt wäre es mal interessant zu wissen wie die Leute die die DDR verlassen haben sobald es möglich war wählen 🤔
Sind die mit der Zeit einfach zu “Westdeutschen” geworden? Jetzt wäre es mal interessant zu wissen wie die Leute die die DDR verlassen haben sobald es möglich war wählen 🤔
das kannst du in Steffen Maus buchveröffentlichungen zur post-/DDR-gesellschaft nachlesen.
Die wirtschaftliche Perspektivlosigkeit war kein Import aus dem Westen.
die hausgemachten probleme hatte genosse Gorbatchew ja ganz gut in seinem buch “Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt.” erörtert und dieses ist ja in der DDR auch auf breiteres interesse gestoßen. nur war die partei halt politisch noch in '53 hängen geblieben.
sehr wohl hatte der imperialistische NATO-block aber sein ziel, die DDR ökonomisch zu zerschlagen aber unter anderem mit diesen mitteln erfolgreich verfolgt:
alleinige leistung der reparationen gegenüber der UdSSR und (zu teilen) Polens
ausschluß vom welthandel durch die Hallstein-doktrin, während die BRD sehr früh schon zollfrei in den US-amerikanischen markt exportieren konnte
Dollarbindung der D-Mark
die notwendigkeit, als kleinere gesellschaft ein der WehrmachtBundeswehr ähnliches militärisches potential zu unterhalten
unter diesen voraussetzungen und wegen des eingriffs des staates in die bepreisung von gütern und dienstleistungen zur grundversorgung kam es bis zur grenzschließung 1961 zu einem massiven devisendefizit
Dann sollen die halt aufhören mit ihrer AFD Nazischeiße. Klar sind nicht alle so, aber ist halt ein Problemfall
Dann hätte die BRD den Osten nicht in Grund und Boden stampfen sollen😉
Zum Beispiel mal Perspektive statt Arbeitslosigkeit schaffen wäre ein guter Anfang gewesen.
Die DDR hatte sich bereits weitgehend selbst zersetzt. Die Menschen sind nicht ohne Grund mit Sack und Pack gegangen, sobald es möglich war – teils schon vor der offiziellen Grenzöffnung. Die wirtschaftliche Perspektivlosigkeit war kein Import aus dem Westen. Und wer einmal gegangen war, kam in den allermeisten Fällen nicht wieder zurück.
Insgesamt hätte es ein starkes, zielgerichtetes staatlichfinanziertes Konjunkturprogramm gebraucht. (Denn der “Soli” hat jedenfalls nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Westdeutschen über ihre ostdeutschen Brüder und Schwestern gefreut hätten, im Gegenteil sogar; Er hat neue Spannungen geschaffen.)
Aber selbst dann bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich funktioniert hätte. Die Leute waren frustriert und wollten die (ehemalige) DDR hinter sich lassen. Vielleicht wären manche zurückgekommen vielleicht auch nicht aber das Land ist bis heute verdammt leer.
Klar, teilweise standen Firmen vor dem bankrott - aber eben nur teilweise. Es gibt mehrere Beispiele von guten Herstellern, die vorallem durch die Währungsunion in Bedrängnis kamen, was für den Osten ein Crash mit Ansage war. Statt da eben mal Geld in die Hand zu nehmen um diesen Betrieben wieder auf die Beine zu helfend kam mit der Treuhand der große Ausverkauf mit so tollen Sachen wie:
Mit dem Ergebnis, dass nur 5% von den Unternehmen von Ostdeutschen übernommen wurden. Da wurden über die Jahre Schäden verursacht die den Soli übersteigen, auch weil der Hauptanteil der Unternehmenssteuern eben an den Hauptstandorten gezahlt wird, was dann ostdeutsche Gemeinden noch mehr in den Ruin treibt.
Das ganze wurde dann nie richtig aufgearbeitet, und viele Betrüger kamen mit wenn überhaupt geringen Strafen davon.
Absolut korrekt. Da können wir uns auch Recht herzlich bei der RAF bedanken für den Ausverkauf an den noch produktiven Fabriken. .__.
Ich frag mich wie es hier ausgesehen hätte wenn mehr Leute damals hier (im Osten) geblieben wären. Sind die mit der Zeit einfach zu “Westdeutschen” geworden? Jetzt wäre es mal interessant zu wissen wie die Leute die die DDR verlassen haben sobald es möglich war wählen 🤔
das kannst du in Steffen Maus buchveröffentlichungen zur post-/DDR-gesellschaft nachlesen.
die hausgemachten probleme hatte genosse Gorbatchew ja ganz gut in seinem buch “Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt.” erörtert und dieses ist ja in der DDR auch auf breiteres interesse gestoßen. nur war die partei halt politisch noch in '53 hängen geblieben.
sehr wohl hatte der imperialistische NATO-block aber sein ziel, die DDR ökonomisch zu zerschlagen aber unter anderem mit diesen mitteln erfolgreich verfolgt:
WehrmachtBundeswehr ähnliches militärisches potential zu unterhalten