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Cake day: December 18th, 2023

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  • Dem würde ich mich ja auch anschließen. Die Eltern haben halt das Recht darüber zu entscheiden? Ohne die Einwilligung aber eben nicht. Da geht nicht “was man will” da geht was erlaubt ist. Und was nicht erlaubt ist geht nicht. Genau so solls sein. Wenn Schulen dabei Druck auf die Eltern und Kinder ausüben damit sie ihre Rechte aufgeben ohne das zu wollen ist das Scheisse. Hat aber wenig mit Datenschutz zu tun.

    Wenn das so einfach wäre, dann hätte Meta deutlich weniger Probleme.

    Bei Meta waren die Einwilligungen nicht gültig, wegen Meta’s Monopolstellung. Dass die Anforderungen an die Einwilligung so hoch sind, ist direkt Datenschutz. Bei so sensiblen Daten, besonders von Minderjährigen, sind die Anforderungen dann noch mal höher.

    Übrigens ist manche Datenverarbeitung auch mit Einwilligung verboten.

    What? Das ist vielleicht üble Nachrede, aber wo hat das denn mit Datenschutz zu tun? Ich verarbeite ja keine Daten von dir wenn ich dir was falsches Andichte.

    Personenbezogene Daten müssen sachlich richtig sein. Außerdem gibt es das Recht auf Berichtigung. Das ist im Prozess um die Künast wichtig.

    Da kann man schon rauslesen, dass du findest, dass das was Meta tut okay ist. “dann war’s natürlich gleich hochkriminell.” besonder ließt sich durch die übertreibung als fändest du die Verurteilungen zumindest nicht ganz korrekt.

    Da hätte ich ein Missverständnis früher korrigieren müssen. Einmal war da die “Pay oder Okay” Sache von Meta, die wegen der Monopolstellung nicht lief. Man hätte das anders urteilen können, aber ich sehe keinen Fehler in dem Urteil wie es ist.

    “Pay oder Okay” Modelle gibt es aber auch, und schon länger als bei Meta, anderswo im Netz. Speziell bei Nachrichtenseiten. Manche Leute werden dir erzählen, das sei bestimmt illegal. Keine Chance.

    Nur weil es technisch Alternativen gibt (die aber nicht den selben Dienst bieten wie Facebook! Weil eben nicht die Leute da sind mit denen du dich eigentlich verbinden willst!) heißt das nicht, dass Facebook keine Macht über seinen Usern hätte.

    Ich glaube, es gibt in so ziemlich jedem Post, der irgendwie Facebook oder Insta streift, Leute, die dir sagen, es sei kein Problem zu wechseln. Kann man so sehen. Außerhalb des Datenschutzes werden selten so hohe Anforderungen an Freiwilligkeit gestellt.


  • Joa, in dem konkreten Fall. Aber da braucht ja auch niemand ne Ausrede. Die Schule würde ja gerne Bilder machen, darf aber nicht.

    So einfach ist nicht. ZB Klassenfotos. Es gibt viele Leute, die sagen, das sei kein Problem, mit Einwilligung der Eltern. Zumindest in manchen Bundesländern gibt es Anweisungen der Kultusministerien, das so zu handhaben,

    Das ist ein Beispiel für “was man will, geht”. Ein Klassenfoto enthält hochsensible Informationen über die Kindheit. War das Kind gepflegt? Hinweise für Krankheiten? Und natürlich haben die Schulfreunde immer einen besonderen Platz im Herzen. Man kann die Namen ja über Gesichtserkennung rausfinden. Das Foto wird wahrscheinlich schon vom Fotografen bei der Bearbeitung in die Cloud geladen. Irgendwelche Eltern oder Großeltern stellen das dann digital bei Facebook oder sonst wo ein.

    Das alles begründet außerdem nicht deine konische Meinung dazu, dass meta verurteilt wird und dass dann deiner Meinung nach zu unrecht.

    Häh? Meta ist schon mehrmals mit Bußgeldern wegen Datenschutz belegt worden. Das ist Tatsache. Ich habe nie behauptet, das sei zu Unrecht. Übrigens sind solche falschen Behauptungen über Personen auch Datenschutzvergehen, aber in diesem werden wohl Ausnahmen greifen.

    Meta hätte sich mein seinen Rechtsauslegungen auch vor Gericht durchsetzen können. ZB die Pay-or-Okay-Sache. Hier auf Lemmy gibt es ohne Ende Leute, die dir sagen werden, dass man sehr wohl die Wahl hat Meta zu benutzen oder nicht. Die hätten Meta recht geben müssen.





  • Das war einfach ein freundlicher Vorschlag. Ich kann nun mal schlecht beweisen, was ich an Erfahrungen gemacht habe.

    Dass einige Sachen wegen Datenschutz nicht gehen, sollte eigentlich klar sein. Dazu ist er ja da. Ich könnte ja mal bei deinem Instanzbetreiber um deine Daten bitten. Das würde gerechtfertigt abgelehnt werden. Hoffe ich jedenfalls.

    Du hast eine Behauptung gemacht und normalerweise wäre es an dir die zu belegen. Das verlange ich nicht von dir. Ein Beispiel wäre im Netz ziemlich leicht zu finden. Wenn dein Beispiel tatsächlich eine Ausrede gewesen wäre, hätte mir das deutlich zu denken gegeben. Wenn nicht, dann hättest du von mir was über die DSGVO gelernt. Tutorial umsonst.

    Soll ich deinen Ausfall als ehrliches Missverständnis werten?




  • Weil es eine bequeme Ausrede ist. Hab ich doch versucht zu erläutern. Wenn man etwas nicht will kann man immer den Datenschutz vorschieben. Dieses liederliche Vorgehen sagt aber eben nichts über den Wert von “echtem” Datenschutz aus.

    Und damit hast du eben Desinformation verbreitet. Ich habe schon x-mal Fälle gesehen, wo jemand lügt, dass eine Datenschutzweigerung vorgeschoben sei. Ich erinnere mich an keinen Fall, wo das gestimmt hätte.

    In vielen Fällen (aber nicht allen!) gibt es natürlich die Möglichkeit, dass man vor Gericht Recht bekommen würde. Auf einen Prozess muss man aber Lust haben und vielleicht einen Chef, der’s sportlich nimmt. Die Möglichkeit gab es auch bei all dem Zeug, das Meta und Konsorten gemacht haben und machen. Aber wenn die mal vor Gericht verlieren, dann war’s natürlich gleich hochkriminell.

    Das ist dann Schrödingers Datenschutz. Alles, was man will, geht. Alles andere ist streng verboten.


  • Dem würde ich auf jeden Fall zustimmen. Datenschutz wird oft als Ausrede genutzt warum etwas angeblich nicht geht was man eigentlich nur nicht will. Das sorgt für ein schlechtes Image des Datenschutzes. Das heißt aber nicht, dass der “echte” Datenschutz, da wo er tatsächlich was schützt statt als ausrede verwendet zu werden, keinen Wert hat.

    Schrödinger’s Datenschutz. Wenn man was will, muss man das Recht eben biegen, bis eine Schleife draus wird. Aber unproblematische Sachen wie Pay or Okay sind dann angeblich illegal.

    Warum wird soviel Desinformation über Datenschutz verbreitet?


  • Datenschutz wird oft nur noch als Bremse gegen Wandel und Informationsfreiheit genutzt.

    Das war von Anfang an so vorgesehen. Es ist ja auch explizit eine Einschränkung der Informationsfreiheit.

    In Schweden gibt es eine lange Tradition staatlicher Transparenz. Alle staatlichen Dokumente dürfen eingesehen werden, inklusive Steuerdokumente. Da wird jetzt geklagt, damit Steuererklärung und Vermögensverhältnisse geheim bleiben.

    Oder man schaut sich mal das Recht auf Vergessenwerden an, welches älter ist als die DSGVO. Man kann Suchmaschinen zwingen, Links zu seinem Namen zu löschen. Das stellt den Vor-Internet-Zustand wieder her, als man noch ins Zeitungsarchiv musste.

    Recht praktisch für Promis oder windige Geschäftsleute, die dadurch besser Imagepflege betreiben können. Der normale Bürger, der nur einen Job und kein Image will, muss natürlich, wie früher, das polizeiliche Führungszeugnis hergeben.