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Cake day: June 22nd, 2023

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  • Als “Person of Color” bezeichnen sich Menschen, die nicht als weiß, westlich oder deutsch wahrgenommen werden und Rassismuserfahrungen gemacht haben.

    Falsche Und-Verknüpfung an der Stelle. “Westlich oder deutsch” an dieser Stelle auch falsch.
    Schönes Beispiel dafür, wie man mit einem Satz zeigt, dass man sich allerhöchstens oberflächlich mit einer Thematik beschäftigt hat.

    Aufnahmen der Bodycams der Polizisten, die bei dem Einsatz dabei waren, stehen demnach hingegen nicht zur Verfügung. Die Geräte seien nicht eingeschaltet gewesen, hieß es.

    [Zum Falls des in Dortmund durch Polizisten erschossenen Mouhamed Dramé] Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Dortmunder Landgericht das Urteil gegen fünf angeklagte Polizisten verkündet: Sie alle wurden freigesprochen.

    Konsequenzen. Schön wärs.

    2024 haben Polizeibeamte im Dienst so viele tödliche Schüsse abgegeben wie seit 1999 nicht mehr.
    [.…]
    Einer der Gründe für den Anstieg der Fälle: Es gebe einen “Anstieg von Situationen, in denen die Polizei es mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zu tun hat”, sagte unlängst der Jurist und Polizeiwissenschaftler Thomas Feltes im Gespräch mit ntv.de.

    Ahja. Und beim Einsatz mit Bezug zu psychische Beeintränchtigungen sind Schusswaffen inwiefern hilfreich? Was wird in diesem Konzext eigentlich an Polizeihochschulen gelehrt? Und wie wurde der Lehrplan in diesem Kontext angesichts neuer Erkenntnisse im psychologischen und psychiatrische Bereich angepasst?


  • Habe vor ein paar Tagen “Inspector Schmidt - A Bavarian Tale” gespielt. War für unter einem Fünfer im Steam Sale (regulär 15€) und die Prämisse klang nett. Man spielt einen Münchner Physikatsberichterstatter (ein Physikus war damals sowas wie ein Gesundheitsbeamter), der 1866 in die oberbayerische Provinz geht, um einen Bericht zu schreiben, muss allerdings einen Todesfall aufklären und dabei durch die Wirrungen des Dorflebens navigieren. Allerdings bleibt es nicht so simpel und die Wirrungen des Dorflebens gehen über harmlosen Tratsch weit hinaus.

    Ich hab knapp über acht Stunden gebraucht, um das erste der elf Enden zu erspielen und hatte tierischen Spaß an der Sache. Zur Atmosphäre tragen auch die beiden zur Auswahl stehenden Tonspuren bei: bayerische oder englisch mit deutschem Akzent.
    Das Spiel wurde von einem Münchener Indie-Studio entwickelt und veröffentlicht, es ist erkennnar kein AAA-Titel und ab und zu ist es etwas verbuggt, aber das hat mir zumindest den Spielspaß nicht gemindert. Immerhin kann man es nativ auf Linux spielen.

    Einen zweiten Teil gibt es auch schon, da ist Inspektor Schmidt auf Urlaub in einer norddeutschen Küstenstadt, und wenn sie die so atmosphärisch und (soweit ich als norddeutscher Tourist das beurteilen kann) authentisch hinbekommen haben wie Wolpertshofen, dann freu ich mich drauf. Dass eine plattdüütsche Tonspur angekündigt ist, find ich jedenfalls püük.







  • Wie unterscheiden sich [Atheismus] und [Agnostizismus] konkret? Indem du im ersten Fall sagst “noch keine überzeugenden Beweisen” schließt du die Möglichkeit der Existenz ein. Das ist aus meiner Sicht Agnostizismus, weil du dich weder in die eine noch in die andere Richtung festlegst.

    Nein, ich lege mich schon fest. Ich glaube nicht, dass ein Gott existiert, und ich begründe diese Ansicht damit, dass es bisher keine überzeugenden Beweise für die Existenz von Göttern gibt. Ich persönlich bezweifle, dass es jemals welche geben wird, aber ich schließe es auch nicht kategorisch aus, weil das keine falsifizierbar Aussage wäre. Während Agnostizismus hingegen sagt, man kann weder die Existenz noch die Nichtexistenz von Göttern beweisen kann und sich damit auf keine “Seite” schlägt. Atheisten folgen damit der wissenschaftlichen Methodik, während Agnostizismus auf Empirie verzichtet und die Diskussion grundsätzlich mit unterbindet.

    Ich bin Muslim. Ich glaube, dass es einen Gott gibt, und dass alle monotheistischen Religionen an den Selben, da einen, Gott glauben. D.h. ich sehe in meinem Glauben auch keinen grundsätzlichen Widerspruch zu Juden, Christen oder anderen Monotheisten, sondern zuvordererst theologische Unterschiede.

    Deinem zweiten Satz kann ich nur zustimmen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Die Frage, die sich mir dann stellt, ist ob du auch an die Existenz anderer Götter glaubst., Thor/Donar, Odin/Wotan, Zeus/Jupiter, Ares/Mars, Belenus, Brigantia, Badb, usw, und davon ausgehend, dass die Antwort “Nein” lautet (korrigier mich, wenn ich falsch liege), die Folgefrage, warum nicht?



  • In dem Wikipedia-Artikel steht aber halt auch nichts zur Begründung für die Ablehnung des Glaubens an Götter. Und mit “No True Scotsman” hat das auch nichts zu tun.

    Atheismus bedeutet, nicht von der Existenz Gottes oder Göttern überzeugt zu sein. Das ist alles. Gibt es Atheisten, die glauben zu wissen es gäbe keinen Gott? Vielleicht. Trifft das auf alle Atheisten zu? Nein, ganz bestimmt nicht. Die Behauptung, Atheismus bedeutet, man glaube zu wissen, dass kein Gott existieren, hört man aber häufiger von religiösen Menschen als von Atheisten. Ich habs ewig nicht mehr von Atheisten gehört, und noch nie von Erwachsenen. Was diese Behauptung aber spätestens zum Scheinargument macht ist, dass sie von religiösen Menschen als feste Definition des Begriffs Atheismus verwendet wird, wenn sie gegen Atheismus argumentieren wollen, auch wenn ihnen jemand mit dieser Philosophie nicht gegenübersitzt.