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    1 day ago

    Ich bin nach der Realschule aufs Informationstechnisches Gymnasium und das Verhältniss dort war schon krass. 3 Klassen in unserem Jahrgang, etwas über 100 Schüler. 6 Mädchen. Da muss schon irgendwas Systematisches sein das nicht erst in der IT-Berufswelt anfängt.

    • ValiantDust@feddit.org
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      1 day ago

      Ich hab auf einem allgemeinbildenden Gymnasium Physik als Leistungskurs genommen und du willst gar nicht wissen, wie oft ich mich allein schon dafür rechtfertigen musste. Obwohl ich eine der besten im Kurs war.

      Hätte ich im Realschulabschlussalter entscheiden müssen, auf welche Art Gymnasium ich gehe, hätte ich niemals den Mut gehabt, so gegen alle gesellschaftlichen Erwartungen zu gehen und auf ein Informationstechnisches Gymnasium zu gehen.

      • remon@ani.social
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        1 day ago

        Ich hab auf einem allgemeinbildenden Gymnasium Physik als Leistungskurs genommen und du willst gar nicht wissen, wie oft ich mich allein schon dafür rechtfertigen musste. Obwohl ich eine der besten im Kurs war.

        Meine Ex (aus den teenager Jahren) hat heute nen Doktor in Physik und wir sind noch gute Freunde und sie hat mir ein paar Sachen erzählt. Ich hab keine persönliche Erfahrung damit (bin halt weiss und männlich), aber ich hab davon gehört.

      • remon@ani.social
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        1 day ago

        Das legt den Forschenden zufolge nahe, dass die Ursachen eher im soziokulturellen Umfeld zu suchen sind als in der Biologie. »Es könnte einen biologischen Faktor geben, den wir noch nicht eindeutig mit Mathematik oder räumlichem Denken in Verbindung bringen konnten«, sagt Psychologin Lauer. »Aber diese Studie deutet darauf hin, dass die Erfahrungen, die die Kinder mit der Welt gemacht haben, eine größere Rolle spielen als alles andere.«

        Der Artikel sagt aber eben, dass das eher der kleinere Faktor wäre.

        Ich hab deinen anderen Kommentar mit der “greater male variability” Theory gesehen. Und es macht Sinn, wenn wir über Risikobereitschaft oÄ reden. Da scheinen Männer schon weit vorne zu liegen.

        Aber ich sehe jetzt nicht direkt wo die Verbindung zu Mathe oder IT ist. Aber schweres Thema.

        • smokeysnilas@feddit.org
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          1 day ago

          Die Verbindung könnte nach meiner Erfahrung darin bestehen, dass Autismus deutlich häufiger die Männer betrifft. Und das gilt für die ganze Skala, auch sowas wie “halb-funktional aber kann ein selbständiges Leben führen” wie man es im MINT Bereich häufig antrifft.

          Das soll aber keine Rechtfertigung sein, für das Arbeitsklima und die Teamdynamik usw. sind so reine Männervereine absolut toxisch. Also gerne mehr Frauenförderung in den MINT Fächern!

          Edit: und Respekt an alle Pionierfrauen die sich da durchkämpfen

          • remon@ani.social
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            1 day ago

            Die Verbindung könnte nach meiner Erfahrung darin bestehen, dass Autismus deutlich häufiger die Männer betrifft

            Keine Ahnung ob das Stimmt, aber selbst dann seh ich nicht wie das ein 6% Verhältniss erklärt. Und man muss, glaube ich, kein Autist sein um Mathe oder IT zu mögen. Aber es hilft bestimmt. Das kann nicht die ganze Erklärung sein.

            • smokeysnilas@feddit.org
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              4 hours ago

              Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass eine richtige Autismus Diagnose 4x häufiger bei Jungs gestellt wird. Demnach nicht 6% aber 20%, was auch wenig ist.

              Und ich wollte auch nicht sagen dass man “Autist sein” muss. Autismus ist ja auch keine ja/nein Frage ist sondern eine Skala oder ein Spektrum. Also eher, man muss vielleicht “ein bisschen” Autist sein? Und da wiederum weiß ich nicht, wie man das Geschlechterverhältnis von Leuten mit autistischen Zügen aber ohne Diagnose abschätzen könnte. Könnten also mehr oder auch weniger als 20% sein?

    • Saleh@feddit.org
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      1 day ago

      Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Wenn man Mädchen ständig das Gefühl gibt, sie seien von Natur aus schlechter in Mathe und Nawi, dann schneiden sie da schlechter ab als Jungen.

      Im Artikel wird auch erwähnt, dass das Klischee sei, dass Mädchen fleißiger sind. Wenn man das verstärkt, dann schneiden Mädchen trotzdem insgesamt besser ab, weil die meisten Fächer in der Schule eher auf Fleiß als auf Verständnis ausgelegt sind.

      Ansonsten ist auch die Frage, ob man die Gruppen im Durchschnitt betrachtet oder in den Extremen. Es könnte sein, dass Mädchen weniger Streuung in ihren schulischen Leistungen haben als Jungen und deswegen mehr Jungen “den Anschluss verlieren”, obwohl beide Gruppen im Durchschnitt ähnlich sind.

      Gegen “Anschluss verlieren” hilft Fleiß definitiv mehr als Talent.

      • Toe Tags@feddit.org
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        1 day ago

        Stimme das schließt sich nicht aus.

        …dann schneiden Mädchen trotzdem insgesamt besser ab, weil die meisten Fächer in der Schule eher auf Fleiß als auf Verständnis ausgelegt sind.

        Ich hoffe wir vermitteln und erwarten in unseren Schulen mehr als nur mit Fleiß erlernbares!

        Es ist auch kein Problem, wenn unterschiedliche Schüler individuelle Leistungen erbringen. Die Gruppierung nach Geschlechtern sollte bis zu belastbaren Ergebnissen nur für die Forschung interessant sein.

        Aus dem Artikel: »Wir sollten die Schulbildung erweitern und nicht nur alle Mädchen zu Jungen machen wollen« Meghna Nag Chowdhuri, Bildungsforscherin

        Aus der eingeschränkten Perspektive auf das Fach Mathematik erscheint das möglicherweise sinnvoll. In anderen Bereichen und Fächern der Schule müssten wir den Satz anders formulieren: "Wir sollten die Schulbildung erweitern und nicht nur alle Jungen zu Mädchen machen wollen.« (Wird auch hier >bpb< kurz erwähnt.)

        • bleistift2@sopuli.xyz
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          24 hours ago

          Ich hoffe wir vermitteln und erwarten in unseren Schulen mehr als nur mit Fleiß erlernbares!

          Hast du schon mal 'ne Schule besucht?

          • Toe Tags@feddit.org
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            3 hours ago

            Ich kann mich an gute und weniger gute Lehrkräfte erinnern. Erinnerungen sind im Schulststem jedoch häufug veraltet oder verklärt. Obwohl ich nicht im Bildungssektor arbeite, habe ich mich mehr mit dem bay. Lehrplan befassen müssen als ich angenommen hatte. Ich durfte auch die Veränderungen in der Zeit nach meiner Schulzeit näher miterleben, als erwartet. Ich bleibe dennoch dabei: Wir vermitteln und erwarten hoffentlich mehr, als nur mit Fleiß erlernbares. Lehrer können das beeinflussen umd es gibt eben gute wie weniger gute Lehrkräfte. (Bei einigen Schulen und Schularten spielen Fachbetreuung/-leitungs und Schulleitung natürlich auch mit.)

    • Salty@feddit.org
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      1 day ago

      Vermutlich ist unser Schulsystem so am ende, das jede Gruppe die man getrennt betrachtet die Erwartungen nicht erfüllt…