

Es ist ja nicht nur die Stigmatisierung, es ist auch die Tatsache, dass die Qualität der therapeutischen Behandlung (insbesondere die von der Krankenkasse gezahlte) großteils einfach unter aller Sau ist.
Bei den meisten Erkrankungen/“Störungen” steht im Vordergrund der Behandlung “normales Verhalten” zu erzielen, wie sich der/die Betroffene damit fühlt ist dabei unwichtig. Ich kann durchaus nachvollziehen warum Menschen eine solche Behandlung verweigern.
Ich hab mich vor ein paar Jahren dagegen entschieden, mich “offiziell” als autistisch diagnostizieren zu lassen. Sowohl Therapeutin als auch Neurologin waren sich relativ sicher aber als ich herausgefunden habe, dass die verfügbare Therapie für Erwachsene hauptsächlich daraus besteht mir beizubringen wie ich mich “normal” verhalte, war mir der Nutzen einer Diagnose zu gering im Vergleich zu der Gefahr, die eben daraus erwächst.
Immer wenn ich seitdem von solchen Registern etc. lese fühle ich mich in meiner Entscheidung bestätigt.