Es ist soweit, heute ist Steuerzahlergedenktag. Ab heute arbeitet der durchschnittliche Angestellte für sein eigenes frei verfügbares Einkommen.
Das entspricht einer Abgabenlast von 52,9%. Alleinlebende werden mit 53,8% belastet. Das bedeutet von jedem Euro bleiben 47,1 Cent zu freien Verfügung während 32 Cent Sozialabgaben und 20,9 Cent Steuern anfallen. Quelle
Weitere Steigerungen der Abgaben drohen bereits bei den Krankenkassen. Ich finde diese Entwicklung, besonders vor dem Hintergrund des demographischen Wandels katastrophal. Die Menschen, die wohl oder übel, eigenständig für ihr Auskommen im Alter werden vorsorgen müssen, haben immer weniger zur Verfügung dies zu tun. Darüberhinaus ist meine subjektive Wahrnehmung, dass trotz der steigenden Abgabenlast der daraus resultierende Nutzen für die Menschen abnimmt. Insbesondere im Gesundheits und Pflegewesen muss an allen Ecken und Enden gespart werden Krankenhäuser werden geschlossen und in der Pflege sind Insolvenzen Gang und Gäbe.
Wie seht ihr diese Kosten/Leistungsschere? Ich finde etwas Schade, dass ich auf die schnelle keine Belastungsdaten zu geringeren Einkommen gefunden habe, falls da jemand etwas hat gerne teilen.
Da fehlt mir die Aufschlüsselung, welche Einkommen wie hoch besteuert werden und wie sich die arbeitende Bevölkerung darüber verteilt. Außerdem fehlt mir ein Vergleich zur Besteuerung von Kapitalerträgen (und bei der Kapitalertragsteuer eine ähnliche Aufschlüsselung). Weiterhin fehlt mir eine Einschätzung, wie viel Steuergelder durch die ausgesetzte Vermögenssteuer nicht eingenommen werden.
Und wenn man richtig auf Steuergerechtigkeit abfahren würde, könnte man auch noch aufzeigen, um wie viel man die Einkommenssteuer senken und damit Arbeiter*innen entlasten könnte, würde man die Kapitalertragsteuer progressiv gestalten und die Vermögenssteuer wieder einführen.
Entsprechendes gilt für Sozialabgaben wie Kranken- und Rentenversicherung (Stichwort GKV und PKV vs alle zahlen in den selben Topf usw).