In Zeiten extremer Meinungspolarisierung ist es Bürgerpflicht alles zutun, um aus seinen Meinungssilos auszubrechen und den Versuch zu starten eine ganzheitlichere Meinungsbildung zu gewährleisten.

Warum? Wer sich in Echokammern zurückzieht leistet einer verdummten, unfairen, undifferenzierten Gesellschaft Vorschub. Anstatt nach Wahrheit und einer sinnvollen Erklärung zu streben, steht dann die Verleumdung eben dieser im Vordergrund. Wer nicht bereit ist andere Meinungen respektvoll zu hören, wer nicht bereit ist seine Meinung ggf. zu ändern bereitet denen einen Weg an die Macht, denen Wahrheit nichts bedeutet.

In einer Echokammer zu verharren macht einen persönlich arm und auch die Gesellschaft.

  • cyberblob@discuss.tchncs.deOP
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    1 day ago

    Nachdenkseiten sagt mir z.b. gerade garnichts. Müsste ich selber mal gucken.

    Ja es gibt manchmal auch sehr zweifelhafte Quellen, die trotzdem ab und zu gute „Berichterstattung“ machen.

    Das geht im Grunde in die Richtung die ich meine, viele Quellen nutzen ist gut.

    Man muss allerdings auch die Kompetenz entwickeln Informationen selber einzuordnen.

    Quellen zu nennen, auch wenn fragwürdig, finde ich z.b. nicht schlimm, wichtig ist am Ende ja die Diskussion über die Inhalte. Und wenn Inhalte nachweislich schwach sind, sollte sich dies in der Diskussion mit Fakten, Zahlen und what-have-you widerspiegeln.

    Schlimm wird es ja nur, wenn jemand nur in eine Richtung meinungsgefärbte Medien konsumiert, sich nur mit Leuten mit der gleichen Meinung umgibt und dann, wenn jemand eine andere äußert, diese nicht auch mal ernsthaft reflektiert bzw, schaut „Wo steht die andere Person, kommen wir in einen guten Diskurs?“.

    Letzteres ist umso schwieriger, je länger man in Echokammern ist, unsere Gehirne sind halt nicht perfekt.

    • sp3ctre@feddit.org
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      1 day ago

      Quellen zu nennen, auch wenn fragwürdig, finde ich z.b. nicht schlimm, wichtig ist am Ende ja die Diskussion über die Inhalte. Und wenn Inhalte nachweislich schwach sind, sollte sich dies in der Diskussion mit Fakten, Zahlen und what-have-you widerspiegeln.

      Jein, so einfach würde ich es mir nicht machen. Wenn man anfängt fragwürdige Quellen zu teilen, fängt man auch an sie zu normalisieren. Das ist ein schleichender Prozess. Außerdem schenkt man ggfls. einer Seite Traffic für Werbeeinnahmen. Und die Verantwortung trägt man letztlich auch, wenn jemand mit der Quelle nicht umgehen kann.

      • cyberblob@discuss.tchncs.deOP
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        1 day ago

        Du hast recht, es gibt da noch ein paar Dimensionen zu berücksichtigen.

        Aber ist es richtig diese Art von Verantwortung für (gesunde und gebildete) Erwachsene zu übernehmen?

        Ist das nicht anti-freiheitlich oder zumindest bevormundend? Und wo ziehe ich Grenzen, also ab wann traue ich einem anderen Erwachsenen Informationen zu? Wieso darf ich Gatekeeper sein?

        In der persönliche Interaktion filtern wir alle, fast immer, so sind wir nunmal. Und natürlich kann man dann auch entscheiden Dinge für sich zu behalten. All good. Auf einer gesellschaftlichen Ebene wäre das für mich etwas anderes. Sprich dort müssen (neutrale) Informationen theoretisch für alle verfügbar sein.

        • sp3ctre@feddit.org
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          1 day ago

          Das Verschweigen von Informationen ist doch keine Bevormundung, Gatekeeping o.Ä., solange ich keine staatliche Nachrichtenquelle bin. Bei ebenjener darf man nämlich zu Recht höhere Ansprüche haben.